Dresden. Zum Schuljahresstart am kommenden Montag erklärt Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
“Ich freue mich für die Kinder und Jugendlichen, die ab kommender Woche an ihre Schulen zurückkehren können. Die Vorfreude auf das Wiedersehen mit Freundinnen und Freunden, gemeinsame Lernzeit und Pausen ist jedoch nicht ungetrübt. Die Corona-Pandemie wird auch im neuen Schuljahr spürbare Auswirkungen auf den Alltag aller an Schule Beteiligten haben.”
“Wir BÜNDNISGRÜNE begrüßen deshalb die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, die das Kultusministerium für die ersten beiden Schulwochen beschlossen hat, wie etwa zusätzliche Tests und das Tragen von Masken, aber auch das freiwillige Impfangebot durch mobile Impfteams. Sollte die pandemische Lage es notwendig machen, müssen diese Sicherheitsmaßnahmen auch darüber hinaus verlängert werden.”
“Auch die neuen Leitlinien zur Quarantäneregelung für die Gesundheitsämter werden wir genau in den Blick nehmen. Neben Quarantäne und zusätzlichen Tests für Kontaktpersonen sollten die Inzidenzwerte von Kindern unter 12 Jahren beziehungsweise Jugendlichen unter 18 Jahren besondere Berücksichtigung finden, wenn über Maßnahmen in einzelnen Landkreisen oder Einrichtungen entschieden wird. Das ist eine erste Lehre aus den Erfahrungen der Bundesländer, in denen die Schule schon wieder begonnen hat.”
Weiterhin betont Melcher: “Wir brauchen außerdem mehr Sicherheit für die Kleinsten in Krippen, Kitas und Horten. Eine Vielzahl von Kindertageseinrichtungen arbeitet mit offenen Konzepten. Dort gibt es keine festen Gruppen, die bei auftretenden Infektionen vom Rest der Einrichtung getrennt werden könnten. Neben der weiteren Erhöhung der Impfquote des pädagogischen Personals sollte deshalb der Einsatz von PCR-(Pool-)Tests für Kinder, freiwillig und auch vorsorglich, geprüft werden.”
“Mit Blick auf die Empfehlungen des Umweltbundesamtes sollten mobile Luftfilter zum Einsatz kommen, wenn Klassen- oder Gruppenräume nicht ausreichend belüftet werden können. Dem Abschluss der Bund-Länder-Vereinbarung muss nun zügig eine Förderrichtlinie des Landes folgen. Der Freistaat sollte die Kofinanzierung im Schulterschluss mit den Kommunen sicherstellen.”
Abschließend erklärt Melcher: “Der Appell an uns alle bleibt: Offene Kitas und Schulen sind unsere gemeinsame Verantwortung. Jede Impfung hilft, den Kindern und Jugendlichen Bildung und Teilhabe zu ermöglichen. Sie brauchen gerade jetzt die Solidarität der Erwachsenen. Im Schuljahresverlauf wird es weiterhin ein Balanceakt bleiben, den Infektionsschutz und das Recht auf Bildung und Teilhabe auszutarieren. In diese Betrachtung müssen die Folgen geschlossener Kitas und Schulen – für die Kinder, ihre Familien und gesamtgesellschaftlich – unbedingt einbezogen werden.”
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