#andiesemtag: 25. April ist Elbe Day

Den meisten Torgauer*innen wird bekannt sein, dass am 25. April Elbe Day ist, der an die Begegnung sowjetischer und US-amerikanischer Soldaten an zwei Orten an der Elbe 1945 erinnert und an die damit verbundene hoffnungsvolle Aussicht auf das nahe Ende des Zweiten Weltkrieges und seiner Gräueltaten. Die zwei Tage später in Torgau inszenierten berühmten Bilder vom symbolischen „Handschlag in Torgau“ wurden von den Alliierten gemeinsam um die Welt geschickt.

Alliierte Soldaten einer weiteren Begegnung an der Elbe flussaufwärts bei Strehla hatten sich im Zwiespalt zwischen ihrer unermesslichen Freude, endlich auf ihre Verbündeten zu treffen, aber angesichts zahlreicher Toter am Elbufer geschworen, alles zu tun, um zukünftig Kriege diesen Ausmaßes zu verhindern.

Die Begegnung an der Elbe und der Schwur an der Elbe werden seither als Einheit betrachtet und der Elbe Day erinnert bis heute daran, was alles ermöglicht werden kann, wenn sich über gegensätzliche politische Systeme hinweg die Hände gereicht werden.

Der am Schwur beteiligte einfache US-Soldat und Dolmetscher Joe Polowsky kann uns ein Vorbild für Zivilcourage sein, blieb er doch für den Rest seines Lebens ein Friedensaktivist: er hielt unter anderem jedes Jahr am „Elbe Day“ eine Mahnwache in Chicago ab, schaffte es trotz Kaltem Krieg, sich 1983 hier in Torgau beerdigen zu lassen und setzte sich 1947 bei den Vereinten Nationen erfolglos dafür ein, den 25. April. zum Weltfriedenstag erklären zu lassen. Denn am selben Tag 1945 hatte die Konferenz von San Francisco stattgefunden, auf welcher die Charta der Vereinten Nationen erarbeitet wurde.

Der Elbe Day ist das nicht nur für Torgauer*innen anschauliche historische Ereignis vor Ort, aus dessen gesellschaftlichen Bedürfnis eines „Nie wieder!“ Organisationen wie die NATO und die Vereinten Nationen entstanden. Er gemahnt auch uns BÜNDNISGRÜENE Landtagsabgeordnete angesichts von Pandemie und Klimakrise an die Notwendigkeit von internationaler Zusammenarbeit über politische Differenzen hinweg und an die gesellschaftliche Unteilbarkeit, wenn es gilt, übergeordnete Ziele zu erreichen.

Das Zitat auf dem Bild stammt aus dem Tagebuch von René Wagner, einem ehemaligen französischen Kriegsgefangenen im Wehrmachtsgefängnis Fort Zinna in Torgau.

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