Sachsen erleichtert die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen

Pressemitteilung

Dresden. Der Sächsische Landtag hat heute das “Gesetz zur Regelung berufsanerkennungsrechtlicher Verfahren” (Drs 7/15435) beschlossen.

Dazu erklärt Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

“Sachsen braucht dringend Fachkräfte. Wir können und wir wollen auf niemanden verzichten. Erst recht nicht auf jene Menschen, die bereits in unserem Land leben. Deshalb vereinfachen und beschleunigen wir die Berufsanerkennungsprozesse. Wir senken den Aufwand für die Antragstellenden und ermöglichen digitale Wege. Oftmals gibt es Unterschiede zwischen der bisherigen Qualifikation des Antragstellenden und den Vorgaben des deutschen Referenzberufs. Für diese Fälle erweitern wir die Optionen für Ausgleichsmaßnahmen. Bis 2026 werden wir zudem evaluieren, ob die vorhandenen Beratungs- und Förderinstrumente ausreichend und zielgruppengerecht sind. Denn eine professionelle Berufsanerkennung ist ein bedeutender Schlüssel zur Integration.

“Alle Menschen sollen einen fairen Zugang zum Arbeitsmarkt haben und einen Job finden, der ihrer Qualifikation entspricht. Bei festgestelltem Bedarf ist aus unserer Sicht insbesondere ein gesetzlich fixierter Beratungsanspruch zu prüfen. Geprüft werden soll ferner ein eigenes Anerkennungsverfahren für sogenannte ‘Ein-Fach-Lehrkräfte’. Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, auf diese Menschen zu verzichten – zumal das Erfordernis, im Lehramt zwei Fächer zu studieren, ein Spezifikum im deutschsprachigen Raum ist.”

Weitere Informationen:

>> Redebeitrag des BÜNDNISGRÜNEN-Abgeordneten Christin Melcher: “Wir können und wir wollen auf niemanden verzichten”

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