Pressemitteilung
Dresden. Der Ausschuss für Schule und Bildung hat in seiner Sitzung am Freitag dem Sächsischen Landtag den Koalitionsantrag “Schülerfirmen an sächsischen Schulen” (Drs 7/12870) mit Änderungen zum Beschluss empfohlen. Die Änderungen waren Ergebnis der öffentlichen Anhörung, die bereits vor einem Jahr im Schulausschuss stattfand.
Dazu erklärt Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
“Schülerfirmen schaffen einen ganz praktischen Mehrwert: Junge Menschen können sich als Unternehmerinnen und Unternehmer ausprobieren und erste Erfahrungen in der Wirtschaft sammeln. Das trägt nicht nur zu ihrer beruflichen Orientierung, sondern auch zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung bei. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann das Projekt damit zu einer wertvollen Unterstützung für die Betriebe in Sachsen werden. Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung dies noch stärker als bisher unterstützt.”
“Die Anhörung hat unterstrichen, dass wir eine Lösung bei der Umsatzsteuerpflicht brauchen, die Schülerfirmen nicht schlechter stellt als Kleinunternehmen. Außerdem wollen wir, dass ein Engagement in einer Schülerfirma sichtbar gemacht und damit gewürdigt wird. Die sächsische Schülerfirmen-App ‚HeySchüfi‘ soll etabliert und erweitert werden. Zudem fordern wir die Staatsregierung auf, einen Schülerfirmenwettbewerb oder eine Schülerfirmenmesse zu initiieren.”
Christin Melcher führt weiter aus: “Bereits im laufenden Doppelhaushalt 2023/24 haben wir als Koalition auf BÜNDNISGRÜNE Initiative Mittel bereitgestellt, um das BNE-Projekt ‚Umweltprofis von morgen‘ des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft nach Sachsen zu holen. Ich durfte bei der Kick-off-Veranstaltung im Frühjahr in Leipzig dabei sein und erfahren, dass es schon einige tolle Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen gibt. Doch es gibt noch immer Ausbaupotenzial. Um das Projekt, das zum neuen Schuljahr offiziell startet, zum Erfolg zu führen, müssen das Umwelt- und Kultusministerium die Akquise von Schulen und Unternehmen aktiv unterstützen. So fordern wir es nun auch in unserem Änderungsantrag.”
Weitere Informationen:
Das Projekt “Umweltprofis von morgen” bietet jungen Menschen ab Klasse 10 die Möglichkeit, in einem Praxisprojekt oder einer AG an einer eigenen Aufgabenstellung in einem nachhaltigen Unternehmen zu arbeiten. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt fördert bei jungen Menschen unternehmerisches Denken und Handeln unter dem Leitbild nachhaltigen – also umweltverträglichen und sozial gerechten – Wirtschaftens. Damit wird bei Schülerinnen und Schülern die Umwelt- und Lösungskompetenz gestärkt sowie die regionale Wertschöpfung unterstützt. Im Freistaat wird das Projekt über die Richtlinie Besondere Initiativen vom SMEKUL gefördert und ist zunächst bis 2027 finanziert.
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