Dresden. Zum Beginn des neuen Schuljahres 2022/23 am kommenden Montag erklärt Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
“Das neue Schuljahr wird herausfordernd. Selten stand das System Schule so unter Druck. Insbesondere der Lehrkräftemangel ist längst chronisch geworden. Wir brauchen eine offene Diskussion darüber, wie wir die Personalnot lindern und die Schulfamilie stärken können. Multiprofessionelle Teams an den Schulen, Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer, mehr Studienplätze im Lehramt, mehr Plätze im Referendariat, gute Kooperationen mit außerschulischen Partnern und Lernorten, aber auch eine kritische Bestandsaufnahme von Lehrplänen und Stundentafeln – viele Maßnahmen wurden bereits ergriffen, weitere Vorschläge liegen auf dem Tisch und sollten ernsthaft auf Umsetzbarkeit geprüft werden.”
“Die Integration ukrainischer Schülerinnen und Schüler bleibt eine große Kraftanstrengung. Es ist das eine, ausreichend Plätze in Vorbereitungsklassen zu schaffen. Es ist das andere, diese Kinder und Jugendlichen dann auch schrittweise in die Regelklassen zu integrieren, denn viele Schulen sind mit ihren Kapazitäten bereits am Limit. Es wird uns einiges an Kreativität und Flexibilität abverlangen, um nicht nur Schulplätze zuzuweisen, sondern auch Bildungswege zu eröffnen oder fortzuführen.”
Weiterhin betont Melcher: “Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind bis heute spürbar – und Corona ist nicht vorbei. Auch im neuen Schuljahr sollten wir trotz aller Pandemiemüdigkeit wachsam bleiben, um Bildung und Teilhabe zu gewährleisten, ohne den Infektionsschutz zu vernachlässigen.”
“Auch psychisch hat Corona tiefe Spuren hinterlassen, gerade bei jungen Menschen. In Anbetracht der Vielfalt und Schwere der Krisen – Krieg, Inflation, Corona, Klimawandel – muss das Thema mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen stärker in den Fokus gerückt werden, gerade im schulischen Umfeld.”
“Ich wünsche mir und hoffe, dass es gelingt, den Wissensdurst, die Kreativität und Lernfreude der Schulanfängerinnen und -anfänger trotz aller Widrigkeiten zu erhalten. Für mich ist ihre Vorfreude auf die Einschulung ein Ansporn, Schulen zu ermöglichen, in denen gleichermaßen gelernt, gelebt und gelacht wird.”
Christin Melcher erklärt abschließend: “Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start! Ich hoffe, sie konnten die Sommerferien auskosten und hatten eine richtig gute Zeit. Den künftigen Erstklässlerinnen und Erstklässlern wünsche ich am Samstag eine gut gefüllte Zuckertüte und eine schöne Schulanfangsfeier!”
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