Am 17. Mai ein Tag in Torgau voller Termine

Mit einem vollen Programm war ich am 17. Mai in Torgau unterwegs und habe den Tag genutzt, um Gedenkstätten und Kultureinrichtungen zu besuchen und mit Torgauer*innen ins Gespräch zu kommen.

Los ging es im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau. Mit Projektkoordinatorin Elisabeth Kohlhaas sprach ich über aktuelle Herausforderungen der Gedenkstätte, die nach 30 Jahren nicht nur ihre Dauerausstellung neu konzipieren, sondern mit neuen Ideen die Gedenkstätte weiterentwickeln will. Dieser mehrjährige Prozess soll Ende 2023 mit der Eröffnung der neuen Ausstellung seinen Abschluss finden.

Als nächstes führte mich mein Weg zur Musikschule Torgau, die mit ihren acht Geschäftsstellen in ganz Nordsachsen von Prof. Elvira Dreßen geleitet wird. Im Gespräch mit ihr kamen besondere Herausforderungen für Musikschulen im ländlichen Raum zur Sprache. Sie berichtete mir von den Schwierigkeiten, Fachkräfte zu gewinnen und zugleich den Lehrer*innenmangel an allgemeinbildenden Schulen mit wenigen Festangestellten abzudecken. Der Wert kultureller Bildung für alle Altersgruppen auch abseits urbaner Zentren wie Dresden, Leipzig, Chemnitz wird leider noch viel zu häufig unterschätzt. Aber auch in ihrer Funktion als Beirätin im Kulturraum Leipzig Land gab Frau Prof. Dreßen mir wichtige Impulse mit auf den Weg.

Danach machte ich Halt in der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Die Vorsitzende Gabriele Beyler erläuterte mir die Ausstellung über die Geschichte der Gedenkstätte. In ihrer Entwicklung spiegelt sich der unabgeschlossene Prozess zum Umgang mit Opfergruppen aus Heimerziehung und sexuellem Missbrauch in Deutschland wider. Um die wissenschaftliche und gesellschaftliche Aufarbeitung der 38 Jugendwerkhöfe und 32 Spezialkinderheime der DDR zu befördern, startet am 18. Juni in Torgau die mobile Ausstellung »Blackbox Heimerziehung«. Sie soll künftig an den Orten der verschiedenen Heime Station machen.

Und zu guter Letzt kam ich bei der Sprechstunde in meinem Torgauer Abgeordnetenbüro mit Bürger*innen zu den unterschiedlichsten Themen ins Gespräch: von Energiewende und privaten Solaranlagen, über geeignete Maßnahmen gegen zunehmende Trockenheit, die Erwartungen pflegender Angehöriger an die Gesetzgeber oder Baumpflanzungen für Alleen bis hin zum Krieg in der Ukraine. Die Anregungen und Fragen der Torgauer*innen werde ich an meine Fachkolleg*innen aus der Fraktion weitergeben und die Bürger*innen erhalten bald eine Antwort auf ihre Anliegen.

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